Cybermobbing – nicht mit uns!

 

Einen besonderen Unterrichtsvormittag erlebte die Klasse 6a letzten Montag. In jeder Klasse gibt es wohl eine Klassen-Whats-App Gruppe. Nicht immer verläuft es damit jedoch friedlich. Da gerade mit den Sozialen Medien aber verantwortungsvoll umgegangen werden muss, kamen drei Mitarbeiter der Universität Würzburg in die sechste Klasse der Mittelschule Marktheidenfeld. Frau Jana Krauss von der Uni Würzburg entwickelte mit ihrem Team ein Anti-Cybermobbing-Projekt. Das Besondere dabei ist der Einsatz von VR-Brillen.

Mit ihrer Klassenlehrerin Dorothee May, Schulsozialarbeiterin Sylvia Bauer-Rothfuss, zwei Mitarbeiterinnen des Landratsamtes und den drei Mitarbeitern der Uni ging es dann los. Insgesamt 12 VR-Brillen standen zur Verfügung, weshalb die Schüler in zwei Gruppen eingeteilt wurden. Während die eine Gruppe einen inhaltlichen Input bekam, durfte die zweite Gruppe in den VR – Raum und umgekehrt. Mithilfe der VR – Brillen befanden sich die Kinder in einem Zimmer und sollten eigentlich ein Video über das Mittelalter anschauen. Dies gelang allerdings nicht wirklich, da von überall her Nachrichten kamen. Dies ist nämlich auch genau der Unterschied zwischen Mobbing und Cybermobbing: Mobbing über soziale Medien hört nie auf, auch im Kinderzimmer nicht. Diese Situation wurde von den Schülern als sehr bedrückend wahrgenommen.

In einem nächsten Schritt hatten sie allerdings die Möglichkeit, darauf zu reagieren. So konnten sie die Nachrichten blockieren, zur Mutter gehen oder zurückschreiben. Danach wurden selbstverständlich die Ergebnisse reflektiert und diskutiert. Durch den Einsatz der VR-Brillen fühlten die Kinder sich „echt“ in die Situation versetzt und konnten sehr gut mitfühlen, was es bedeutet, gemobbt zu werden. So waren sich am Ende des Vormittags alle einig, dass man mit sozialen Medien vorsichtig umgehen muss.

 
Sonja Klug